Manch einer von uns musste kräftig schmunzeln angesichts des Luftsportgeräts, dass sich da gerade vom Flugplatz Bubenheim in den Himmel erhob: ein Flugboot. So etwas hatten wir uns schon oft genug gewünscht – meist im Frühjahr, wenn unser Fluggelände wieder einmal im Altmühlhochwasser verschwunden war. Jetzt im Frühsommer wirkte die „Microleve“, die tatsächlich Paddel an Bord hatte, auf den Altmühlwiesen aber doch etwas deplatziert.
Stationiert ist sie eigentlich in der Nähe von Aix-en-Provence. Zehn Franzosen hatten sich von dort in fünf UL zu einem Flug nach Prag aufgemacht. Über mehrere Zwischenstationen wollten sie nach Tschechien fliegen, eine davon war unser Flugplatz. Weil gerade unser Pfingstfluglager lief, konnten wir die Franzosen gut mit Kaffee und Kuchen versorgen, bevor es für sie weiter Richtung Prag ging.
Das war an einem der wenigen Tag unseres Fluglagers mit annehmbarem Flugwetter. Ansonsten hatte es die einwöchige Veranstaltung teilweise kräftig verregnet. Die fliegbaren Zeiten nutzten wir aber intensiv. Unter anderem machten Flugschüler deutliche Fortschritte, beispielsweise Georg Lemmermeier aus Stopfenheim, der das Segelfliegen lernt. Er hatte auch in der Woche zuvor einige Schulstarts absolviert – und zwar am Wächtersberg im Schwarzwald, wo eine Abordnung von uns für ein paar Tage die befreundete dortige Flugsportvereinigung besuchte.
Sechs unserer Mitglieder hatten außerdem für das Fluglager einen zweitägigen Ausflug mit drei Ultraleichtflugzeugen zum Plattensee in Ungarn geplant. Doch auch ihnen machte das schlechte Wetter einen Strich durch die Rechnung. Sie mussten umdisponieren und entschieden sich für einen Tagesausflug nach Freiburg.
Das Wetterpech blieb ihnen aber auch dabei treu. Sie mussten den Flug kurz vor Freiburg wegen einer mächtigen Gewitterfront unterbrechen und auf einem anderen Platz landen. Erst nach Durchzug des Sturms war der Weiterflug möglich. Zurück ging es über den Bodensee und den Flugplatz Leutkirch nach Bubenheim.
Auch wenn die Bilanz für das diesjährige Fluglagereher durchwachsen ausfiel, beendeten wir die einwöchige Veranstaltung traditionsgemäß mit einer Feier am Lagerfeuer – kurz vor dem Entzünden ging aber nochmals ein kräftiger Schauer nieder.