Eine schöne Geschichte

Der Luftsportverein Treuchtlingen-Pappenheim wurde 1959 von einigen begeisterten Idealisten auf Initiative des Treuchtlinger Uhrmachermeisters Kurt Karg gegründet. Die ersten Jahre waren sicher die schwersten in der Vereinsgeschichte. Galt es doch zunächst, die notwendigen Gerätschaften selbst zu bauen oder zu kaufen, eine vereinseigene Werkstatt zu schaffen und – vor allem – ein geeignetes Fluggelände zu finden.

All das geschah in der Zeit von der Vereinsgründung im Oktober 1959 bis zum Sommer 1961. Eine beachtliche Leistung, vor allem wenn man in Betracht zieht, dass ein Vorgängerverein in Pappenheim Mitte der 1950er-Jahre nach nur kurzer Zeit des Existierens wieder eingegangen war, und das Kriegsende erst rund 15 Jahre zurücklag. Wenn auch in den meisten Familien nicht mehr Schmalhans der Küchenmeister war, so mussten sich viele das Geld für den Luftsport damals doch vom Mund absparen.

Das erste vereinseigene Flugzeug, das sich im Sommer 1961 dann von den Altmühlwiesen in Bubenheim erhob war ein Doppelraab VII. Seit dieser Zeit gibt es das Fluggelände im Altmühltal. Zunächst war es ein reiner Segelflugplatz. Seit 1972 ist es ein sogenannter Sonderlandeplatz, auf dem auch Motorflugzeuge, Motorsegler und Ultraleichtflugzeuge starten und landen dürfen.

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Verfügte unser Verein in den ersten beiden Jahrzehnten seines Bestehens vorwiegend über Flugzeuge in Gemischtbauweise, also Konstruktionen aus Holz und Stahlrohren (die zum Teil sogar im Verein selbst gebaut wurden), so haben mittlerweile längst Kunststoffmaschinen im Segelflugsport ihren Einzug gehalten. Der Luftsportverein Treuchtlingen-Pappenheim besitzt derzeit vier Segelflugzeuge, ein Ultraleichtflugzeug und eine Motormaschine. Nach der Gründung des Sonderlandeplatzes, der lange Jahre von einer Haltergemeinschaft aus zwei Privatleuten und dem Luftsportverein betrieben wurde, entstand nach und nach immer mehr Infrastruktur am Fluggelände. An den Hangar der beiden Privatleute wurde in den 1970er-Jahren eine vereinseigene Halle angebaut. Es folgte der Bau eines Clubheims, das allerdings noch abbrannte, bevor es hundertprozentig fertiggestellt war. Ein Nachfolgerbau, der kurz darauf entstand, ist heute der Treffpunkt für die Vereinsmitglieder. Um den Flugbetrieb sicher abwickeln zu können, wurde Mitte der 1980er-Jahre zudem ein Tower für die Flugleitung erstellt.

Hatte der Luftsportverein Treuchtlingen-Pappenheim seit den ersten Starts von den Altmühlwiesen bei Bubenheim zwei Standorte – nämlich das Fluggelände und seine Werkstatt an der Heinrich-Aurnhammer-Straße 16d in Treuchtlingen, so ist diese Zeit seit dem Jahreswechsel 2006/2007 vorbei. Denn zu diesem Zeitpunkt wurde die alte (selbstgebaute) Werkstatt an die Stadt Treuchtlingen übergeben. Das Grundstück auf dem das Gebäude steht, soll nun anderweitig genutzt werden und so mussten wir den für uns geschichtsträchtigen Ort räumen.

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Doch das hatte auch einen großen Vorteil: Wir haben nun am Flugplatz Bubenheim endgültig unsere Heimat gefunden. Und wir sind sehr froh über unsere neue Halle, die wir – unterstützt von der Stadt Treuchtlingen – dort in den Jahren 2004 bis 2006 hochgezogen haben.

Heute ist der Luftsportverein alleiniger Pächter und Betreiber des Sonderlandeplatzes Treuchtlingen-Bubenheim, der mittlerweile zugelassen ist für Ultraleichtflugzeuge, Segelflugzeuge, Motorflugzeuge bis 2 Tonnen maximales Abfluggewicht und Hubschrauber bis 3,5 Tonnen maximales Abfluggewicht. Denn seit 2011 ist auch der Hubschrauber eines Treuchtlinger Getränkeherstellers in Bubenheim stationiert.