BUBENHEIM (rr) – Den beachtlichen zwölften Platz in bayerischen Landeswertung zur Deutschen Meisterschaft im Streckensegelflug hat Alexandra Rubensdörfer vom Luftsportverein Treuchtlingen-Pappenheim (LVT) im vergangenen Jahr belegt. Diese Leistung hat Karl-Heinz Meidinger, bei der Jahreshauptversammlung des Vereins herausgestellt.
„Den zwölften Platz in Bayern muss man sich erst einmal erfliegen“, unterstrich er in der gut besuchten Versammlung. Die Leistung ist umso beachtlicher, weil mehrere der vor Rubensdörfer platzierten Pilotinnen Punkte bei Wettbewerben oder bei Flügen im Frühjahr in Frankreich sammeln konnten, als hierzulande noch kein Streckensegelflug möglich war.
Rubensdörfer hatte sechs Flüge zur Wertung gemeldet, zu allen war sie vom Flugplatz Bubenheim aus gestartet. Die meisten Punkte fuhr sie für einen Flug im August ein, der die Eckpunkte Rothenburg ob der Tauber, Aalen, Donauwörth und Eichstätt hatte. Sie legte dabei im vereinseigenen Flugzeuge Astir CS 77 eine Strecke von rund 280 Kilometern in fünf Stunden zurück. Ihren schnellsten Flug absolvierte sie mit der LS 4 des Vereins im Gebiet zwischen Treuchtlingen, Spalt und Ansbach. Für die gut 130 Kilometer benötigte sie 1:40 Stunden, was eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 78 km/h ergab.
Generell war das Wetter im vergangenen Jahr für den Streckensegelflug hierzulande nicht besonders förderlich, was sich reduzierten Zahl an Starts und Landungen mit den Flugzeugen des Treuchtlinger Luftsportvereins widerspiegelte. Darauf wies Vorsitzender Rüdiger Jäkel in seinem Jahresbericht hin, der ansonsten rundum positiv ausfiel. So hat der LVT einen leichten Mitgleiderzuwachs erlebt. Dem Austritt zweier passiver Mitglieder stand der Eintritt von vier Aktiven gegenüber. Ferner hat der Verein einen Anbau an seine Flugzeughalle mit Unterstützung einheimsicher Firmen bewältigt und eines seiner Segelflugzeuge neu lackieren lassen. Das alles kostete natürlich Geld. Dennoch ergab sich beim Kassenabschluss ein leichtes Plus.
Die exakten Zahlen legte Schatzmeister Oliver Metzner vor. Ihm bescheinigten die Kassenprüfer Thomas Bethke und Jochen Herzner eine einwandfreie Kassenführung. Die Versammlung entlastete den gesamten Vorstand daraufhin einstimmig.
Positiv fiel auch der Jahresbericht von Ausbildungsleiter Meidinger aus. Neben Rubensdörfers Streckenflugerfolgen stellte er den ersten Alleinflug von Segelflugschüler Georg Lemmermeier und die bestandene Prüfung für die Segelfluglizenz von Rüdiger Jäkel heraus. Außerdem hat Uwe Horndasch die Lehrberechtigung für Ultraleichtflugzeuge erworben.
Im kommenden Jahr will der Luftsportverein die Ausbildung von neuen Windenfahrern in seinen Mitgliederreihen verstärkt angehen. Außerdem wollen drei Segel- und vier Ultraleichtflugschüler ihre Ausbildung beginnen beziehungsweise fortsetzen. Ein einwöchiges Fluglager des Vereins hat der Verein für Ende Mai im österreichischen Niederöblarn geplant.
Stellung nahm Vorsitzender Jäkel auch zur Thematik der Lärmbelästigung. Aus Bubenheim hatte es im vergangenen Jahr Klagen wegen den zahlreichen Starts zweier privater Tragschrauber gegeben, die am Flugplatz im Altmühltal stationiert sind. Jäkel berichtet der Versammlung, dass in Gesprächen mit den Piloten die Platzrunde für die Tragschrauber von Bubenheim weg verlegt wurde. Starts in Richtung Bubenheim sind für diese Luftsportgeräte nicht mehr erlaubt. Und auch die lärmintensiven Schulungsflüge in der Platzrunde sind untersagt. „So sollen die Belastungen von den Bubenheimern genommen werden“, erläuterte Jäkel.