Der Lions-Club Altmühltal hatte mit unserer Unterstützung zu einem Benefiz-Rundflugtag eingeladen.
„Fliegen für Kinder – Ein Lächeln in das Gesicht zaubern“ – das war das Motto einer Benefizaktion des Lions-Clubs Altmühltal, die deren Präsident Friedrich Kipf aus Markt Berolzheim initiiert und mit Unterstützung des Luftsportvereins Treuchtlingen–Pappenheim (LVT) auf die Beine gestellt hatte.
Kipf, der schon lange Mitglied beim LVT ist, hatte vor einigen Wochen beim Verein angefragt, ob eine solche Veranstaltung am Flugplatz Bubenheim machbar ist, und Vorsitzender Robert Renner sagte spontan zu. Also ging es an die Vorbereitungen, damit schließlich über 40 Kinder mit zum Teil erheblichen Beeinträchtigungen nacheinander in zwei Motorflugzeugen Platz nehmen konnten, um das Fliegen zu erleben und Altmühltal sowie Fränkisches Seenland aus der Luft zu sehen.
Mit ihren Begleitpersonen waren es über 70 Menschen, die begeistert an den Rundflügen teilnahmen. „Alle warteten geduldig, bis ihr Flug aufgerufen wurde“, berichtet der Lions-Club Altmühltal. Die Maschinen flogen Lions-Präsident Kipf und Jochen Herzner, Fluglehrer des LVT.
Die Kinder und ihre Familien kamen vor allem aus dem südlichen Landkreis und waren im Zusammenspiel mit Kinderschicksale Mittelfranken, dem Jugendamt des Landkreises und der Lebenshilfe vom Lions-Club Altmühltal eingeladen worden. Vor Ort waren auch Kinderschicksale-Vorsitzende Cristine Wägemann, Landrat Manuel Westphal, sein Vorgänger Gerhard Wägemann, Jugendamtsleiter Stefan Lahner, Lebenshilfe-Vorsitzender Wilfried Etschel, Treuchtlingens Bürgermeisterin Kristina Becker und viele Mitglieder der beteiligten Vereine.
Als Helfer waren Mitglieder des Lions-Clubs sowie des Luftsportvereins Treuchtlingen-Pappenheim im Einsatz. Letztere organisierten den Flugbetrieb und sorgten für die Verpflegung der Besucher, wofür der Lions-Club dankt. Das schönste Dankeschön aber war, dass die Kinder nach ihren Flügen „tatsächlich vor Begeisterung strahlten“, wie der Lions-Club schreibt.
Es hat nicht sollen sein. Das Wetter, das wir verdient gehabt hätten, hat sich leider zu unserem Rundflugtag nicht eingestellt, behaupten wir jetzt mal etwas großspurig. Aber das macht nix, wir haben das Beste daraus gemacht.
Der Himmel war schon zum Start um 10 Uhr relativ weit zugezogen, die Bewölkung verdichtete sich in der Folge immer weiter und zwischen Markt Berolzheim und Gunzenhausen hing ein Gewitter fest, dass bis kurz nach Mittag fast nicht von der Stelle kam. Auch in Treuchtlingen und Weißenburg regnete es, wenngleich es bei uns am Flugplatz – bis auf ein paar vereinzelte Regentropfen – trocken blieb. Doch bei solchen Rahmenbedingungen, noch dazu mit kaltem Wind, zog es natürlich kaum Besucher nach Bubenheim. Das Vormittags- und das Mittagsgeschäft fielen aus.
Erst ab dem frühen Nachmittag besserte sich die Lage, immer häufiger kam die Sonne durch. Und in der Folge kamen auch immer mehr Menschen zum Flugplatz. Als die Wartezeiten zu lange zu werden drohten, baten wir die Weißenburger Fliegerfreunde – wie abgesprochen – um Unterstützung mit ihrer Jodel, die dann auch zu einigen Rundflügen starten durfte. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle für die unbürokratische Nachbarschaftshilfe. Und Andy Lechner zeigte in seinem Gyro einigen Fluggästen das südliche Mittelfranken aus der Vogelperspektive. Auch dafür herzlichen Dank.
Alles in allem können wir trotz des Wetterpechs ein positives Resümee für den Rundflugtag 2022 ziehen.
Am Sonntag, 29. Mai, kann jedermann Flüge übers südliche Mittelfranken zu genießen.
Zu unserem Rundflugtag am Sonntag, 29. Mai, lladen wir alle Flugbegeisterten ein. Jeder, der gerne einmal die Schönheiten des Naturparks Altmühltal oder des Fränkischen Seenlands aus der Vogelperspektive erleben möchte, hat an diesem Tag zwischen 10.00 und 18.00 Uhr dazu Gelegenheit – und zwar in verschiedenen Luftsportarten.
Über viele Jahre hinweg hat unser Verein in Bubenheim Fliegerfeste veranstaltet. 2003 war damit Schluss. Die Auflagen wurden immer größer, der Personalbedarf stieg parallel dazu. Veranstaltungen mit Fallschirmspringern, Kunstflug, Heißluftballonstarts, Modellfliegern und vielem mehr waren und sind für kleine Vereine nicht mehr zu stemmen. Doch immer wieder wurden wir nach den Fliegerfesten gefragt – vor allem auch von Menschen, die bei diesen Veranstaltungen die Gelegenheit zum Mitfliegen nutzten.
Und genau dieses Rundflugangebot machten wir bei unseren Rundflugtagen 2016 und 2018 wieder. Dies stieß auf große Resonanz, doch in den vergangenene beiden Jahren war eine solche Veranstaltung coronabedingt nicht möglich. Jetzt aber dürfen Passagiere wieder sowohl im Motor- als auch im Ultraleichtflugzeug des Vereins Platz nehmen und sich das südliche Mittelfranken von unseren erfahrenen Piloten von oben zeigen lassen. Ganz nach dem Motto der Veranstaltung: „Einfach mal in die Luft gehen . . .“
Wer dagegen lieber am Boden bleibt, kann derweilen dem Treiben am Flugplatz zusehen. Für Verpflegung ist gesorgt.
Der Luftsportverein Treuchtlingen-Pappenheim kann auf ein rundum erfolgreiches Jahr 2021 zurückblicken. Der allerwichtigste Punkt dabei: die Saison verlief einmal mehr unfallfrei und ohne Störungen.
Dabei waren die Rahmenbedingungen nicht gerade optimal – Corona lässt grüßen. So richtig mit dem Flugbetrieb loslegen konnten wir erst Ende April/Anfang Mai. Zuvor hatten uns so manche Pandemiebeschränkungen den Kopf schütteln lassen und/oder das Leben schwer gemacht. Am Ende des Jahres war es dann wieder so. Und zwischendurch waren die Wetterbedingungen auch nicht gerade optimal. Doch egal, das Flug- und Vereinsjahr 2021 haben wir so gut es ging genutzt. Die Stimmung am Platz ist prima, und es macht so richtig Spaß beim Flugbetrieb dabei zu sein.
Doch zäumen wir das Pferd von hinten auf. Letzter größerer Punkt im bewegten Vereinsjahr war der Verkauf unseres Astir CS 77. Er ging an die Fliegerfreunde des Aero-Club Prostejov in Tschechien. Wie es sein Typenbezeichnung schon erahnen lässt, haben wir ihn 1977 gekauft. Fast 45 Jahre hat er uns gute Dienste erwiesen.Viele unserer Piloten haben darauf ihre ersten „Kunststofferfahrungen“ gesammelt, mancher hat Kunstflug damit gemacht, andere haben Strecken von fast 500 Kilometern damit geflogen. In den vergangenen Jahren erfreute sich der Astir aber nicht mehr so großer Beliebtheit – also musste ein neues Spielzeug her.
Das haben wir wenige Wochen vor dem Astir-Verkauf in Schwäbisch Hall in Form einer wunderschönen und bestens gepflegten Glasflügel 304 mit dem schönen Kennzeichen D-0300 gefunden. Bei den ersten Testflügen kam sie bestens an, und viele freuen sich auf die neue Flugsaison mit unserem neuen Flaggschiff, dem wir im Winter ein neues E-Vario , ein Flarm und eine Schwerpunktkupplung spendiert haben.
Seit Mitte des Jahres etwa ist endlich auch – nach vielen Irrungen und Wirrungen, unendlichen Verhandlungen und so mancher schlaflosen Nacht – die 600-Kilogramm-Zulassung für unsere Bristell da. Das hat dem eh schon beliebten UL noch einmal einen richtigen Aufschwung beschert. Fast 200 Stunden war die Bristell in der Luft. Spitze!
Wenn man die eingangs geschilderten Rahmenbedingungen sieht können wir überhaupt mit den Flugzeiten zufrieden sein. Nachdem wir die Jahre zuvor wegen der Ausrichtung verschiedener größerer Veranstaltungen, darunter 2018 das Bayern-3-Dorffest einen deutlichen Rückgang bei den Flugzeiten zu verzeichnen hatten, ging es in den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 deutlich bergauf. Die vereinseigenen Flugzeuge waren im vergangenen Jahr fast 480 Stunden unterwegs, im Jahr zuvor waren es gut 400 Stunden.
Das Plus kommt auch durch unsere wieder recht aktiven Segelflieger und die engagierten Flugschüler zustande. An Erfolgen gibt es aus dem Ausbildungsbereich einiges zu berichten. Beispielsweise sei da – Ladies first – der Alleinflug von Julia Rubensdörfer auf der Bristell genannt. Michi Löw hat – vermutlich in Vereinsrekordzeit – die Segelflugausbildung absolviert und sie im Spätsommer mit der praktischen Prüfung am Flugplatz Dobenreuth bei Forchheim erfolgreich abgeschlossen. Freuen durfte sich auch Jakob Glas, der den ersten Alleinflug auf de ASK 21 mit Bravour meisterte. Und auch die übrigen Flugschüler machen prima Fortschritte. Ein Applaus für unseren engagierten Fluglehrer Jochen Herzner.
Er wird hoffentlich bald Unterstützung bei der UL-Ausbildung durch André Maderholz bekommen, der sich in die Lehrerausbildung gestürzt hat und hier derzeit ein enormes Lernpensum zu absolvieren hat. Und für Marius Bickel gilt es in 2022 viel Flugzeit, Streckenkilometer und Erfahrung zu sammeln, damit er 2023 in die Segelfluglehrerausbildung starten kann.
Wie schon gesagt, die Stimmung in er Truppe ist richtig gut und so gab es auch einige gesellige Runden abends nach dem Flugbetrieb auf unserer Clubheimterrasse, immer wieder auch aufgewertet durch die Kochkünsts unseres Schatzmeisters Ingmar Seidel und unseres Heidecker Spitzenkochs Jakob Buckenlei. Das kulinarische Angebot darf ruhig so bleiben. Nicht zu vergessen ist auch das wunderbare Frühstücksbuffet, das uns beim Sunrise-Fliegen Ende Juli serviert wurde.
Mitten im Jahr lag coronabedingt unsere Jahreshauptversammlung, bei der wir die Jahre 2019 und 2020 abarbeiten und einen neuen Vorstand wählen durften. Seither haben wir ein fünfköpfiges Führungsteam, und nicht mehr nur einen Vierer-Vorstand. Nach vielen Jahren in der Verantwortung hörten Schriftführer Wolfgang Ludwig und 2. Vorsitzender André Maderholz auf. Wir haben den beiden bei der Versammlung für ihr jahrelanges Engagement schon gedankt. An dieser Stelle sei dies aber ausdrücklich wiederholt. Und bei André geht es ja als Fluglehrer und UL-Wart tatkräftig weiter. Dem Vorstand gehören aktuell Julia Rubensdörfer (2. Vorsitzende), Ingmar Seidel (Schatzmeister), Peter Ohnemus (Schriftführer), Wolfgang Weber (Beisitzer) und meine Wenigkeit als Vorsitzender an.
Überhaupt gilt es allen Gönnern des Vereins, vor allem aber allen wirklich engagierten Mitgliedern für viele Einsätze zu danken. Wir sind nur eine kleine Truppe, da wird jede helfende Hand gebraucht.
Bleibt zu hoffen, dass 2022 wieder so erfolgreich wird wie 2021 – oder noch besser. Die ersten Weichen dazu sind gestellt. In der Werkstatt wird unter Leitung von Rudi Renner bei den Winterarbeiten kräftig gewerkelt, und Julia und Michi sind schon für den Lima-Lehrgang des Lufsport-Verbandes Bayern (LVB) im Juni angemeldet. Auf geht’s. Robert Renner
Endlich ist der Corona-Spuk so weit vorbei, dass wir wieder nach Herzens Lust starten und landen können – wenn das Wetter mitspielt.
Und gleich können wir von einem schönen Erfolg berichten. Jakob Glas hat seinen ersten Alleinflug absolviert. Wenige Tage nach seinem 15. Geburtstag war es soweit: Fluglehrer Jochen Herzner (rechts) verabschiedete sich aus dem Cockpit. Erstmals blieb für Jakob bei einem Start der hintere Sitz in der ASK 21 leer. Mit Bravour meisterte er den ersten und die beiden weiteren Solo-Flüge, die für die sogenannte A-Prüfung notwendig sind. Dann kam der härteste Teil der Prüfung. Nach alter Segelflieger-Sitte erhielt er zunächst einen mit Brennnesseln garnierten Blumenstrauß, hernach musste er sich über den Flügel der ASK 21 legen. Seine Fliegerfreunde sowie seine Familie gratulierten ihm jeweils mit einem kräftigen Handschlag auf den Allerwertesten. Angeblich soll so das fürs Segelfliegen besonders wichtige und in dieser Körperregion beheimatete Thermikgefühl besser aktiviert werden. Zu den zahlreichen Gratulanten gehörte auch Ausbildungsleiter Karl-Heinz Meidinger (2. von links) und Jakobs Bruder Leonhard (rechts). Begonnen hatte Jakob die Ausbildung mit 14 Jahren. Er trat damit in die Fußstapfen seines Opas Rudi Renner, dem jahrezehntelangen Technischen Leiter unseres Vereins. Nach etlichen Starts mit Fluglehrer Jochen Herzner, bei denen vor allem das sichere Starten und Landen, aber auch verschiedene Flugmanöver, eine korrekte Landeeinteilung und nicht zuletzt das richtige Verhalten in besonderen Fällen intensiv geübt wurde, standen dann noch Flüge mit einem weiteren Fluglehrer an, die freundlicherweise Carsten Rothhan vom FSV Gunzenhausen übernahm.
Damit der Segelflugbetrieb – und damit die Ausbildung – wieder problemlos laufen kann, hieß es zu Saisonbeginn außerdem unter anderem neue Schleppseile auf unsere Startwinde aufzuziehen. Das haben wir ebenso erledigt, wie etliche andere Aufgaben am Flugplatz und in der Werkstatt.
Und so können wir nun wieder sicher abheben und (Corona-)Alltag einfach hinter uns lassen. Damit wir es dabei auch bequem haben, hat die ASK 21 neue Sitzkissen erhalten, die Adam hier präsentiert.
Voraussetzung für das Abheben ist natürlich, dass das Wetter mitspielt. Zum Abschluss unserer Flugwoche hatten wir da eher Pech. Ringsum standen am gestrigen Samstag heftige Gewitter, bei uns über dem Altmühltal aber herrschte lange Zeit noch ein Sonne-Wolken-Mix.
Gegen 18 Uhr näherte sich aber aus Richtung Markt Berolzheim ein besonders kräftiger und lang anhaltender Schauer. Gerade noch rechtzeitig bevor die ersten Tropfen vom Himmel klatschten, haben wir unsere Flguzeuge in die Halle bekommen. Gott sei Dank war – wie andernorts – kein Hagel dabei. Das für den Abend geplante gemeinsame Grillen fiel aber buchstäblich ins Wasser. Und heute folgt ein Schauer dem anderen.