Der Luftsportverein Treuchtlingen zieht zufrieden Bilanz für das vergangene Jahr
Es lief gut dieses Jahr 2023 auf unserer kleinen Insel mitten im Altmühltal, auch wenn die Zeiten und die Weltenlage eher stürmisch waren und sind. Es lief sogar richtig gut, und das nicht nur, weil wir mit unserer Bristell an der 200-Stunden-Grenze gekratzt haben. Vielmehr blicken wir auch auf einen gelungenen Rundflugtag zurück, der regen Zuspruch fand und bei dem wir von unseren Nachbarn vom Segelflugverein Weißenburg tatkräftig unterstützt wurden, auf die erstmals veranstaltete Aktion „Pilot für einen Tag“, bei der wir uns bestens präsentiert haben, und auf etliche Ausbildungserfolge. Nicht ganz so gut ist der Streckensegelflug gelaufen, was aber durchaus am Wetter lag.
Marius Bickel kam Mitte des Jahres mit der Segelfuglehrerlizenz nach Hause, schult seither kräftig und entlastet damit Jochen Herzner in der Segelflugausbildung. Neu zu uns ist im vergangenen Jahr Christoph Ehle gekommen. Ein guter Typ, dank dem die Motorflugausbildung richtig Fahrt aufgenommen hat. Julia Rubensdörfer, Michi Löw und Marius Bickel haben auf der Jodel schon ihre Alleinflüge absolviert.
Bei der UL-Ausbildung freuten wir uns mit Walter Vogl über den erfolgreichen Abschluss. Herzlichen Glückwunsch zur Lizenz. Peter Löw absolvierte in der ASK 21 seine ersten Segelflüge ohne Fluglehrer. Und um auch einen weiteren wichtigen Aspekt nicht zu vergessen: Jakob Glas hat den Windenfahrerschein gemacht.
Doch woran liegt’s, dass es gut läuft? Das ist schwer zu sagen, und es gibt sicher nicht den einen alleinigen Grund dafür. Mit eine Rolle spielt, dass wir einen attraktiven Flugzeugpark haben, den wir sukzessive in den vergangenen Jahren aufgebaut haben. Anfang 2023 kam die DG 600 hinzu, seither haben wir erstmals einen Segler mit 17,6 Metern Spannweite im Portfolio. Dann kauften wird in Kulmbach noch eine stärkere Schleppwinde. Und unser jüngstes Kind ist unserer „Triple Fox“, die wir nun seit Mitte Januar unser eigen nennen dürfen – eine Robin DR 400/180 Regent mit dem Kennzeichen D-EFFF, die wir demnächst hier separat vorstellen werden.
Ein anderer, wesentlich wichtigerer Faktor ist, dass es Spaß macht, bei uns am Flugplatz in Bubenheim zu sein. Die Stimmung ist gut, manchmal könnte sie noch besser sein, aber im Großen und Ganzen sagt der Franke an dieser Stelle: Da kamer nix sagn.
Auch nach dem Flugbetrieb geht oftmals eine gemütliche Runde auf der Terrasse oder im Clubheim zusammen. Es wird gegrillt oder gekocht und dann gemeinsam gefeiert. Das ist gut für die Gemeinschaft – und die müssen wir noch weiter stärken. Aber wir sind da auf einem guten Weg, wie auch unsere gemeinsame Fahrt zur Aero nach Freidrichshafen oder auch der Besuch im Fliegerhorst Neuburg/Donau zeigte. Zwei rundum gelungene Veranstaltungen.
Der Erfolg hat natürlich auch viele Väter und Mütter. Daher gilt es, Dankeschön zu sagen für vielfältige Einsätze. Wir sind eine kleine, aber aktive Truppe, die mit viel Einsatz und Idealismus den Sonderlandeplatz Treuchtlingen-Bubenheim (EDNT) unterhält und pflegt, das schönste Hobby der Welt – nämlich das Fliegen – pflegt und darüber hinaus versucht, am Leben in der Stadt Treuchtlingen teilzunehmen. So waren wir auch 2023 wieder beim Volksfestzug mit einem Wagen dabei. Beim Jubiläum „75 Jahre SV Wettelsheim“ waren wir ebenfalls präsent.
Last but not least: Wir haben es wieder einmal geschafft, eine Flugsaison unfallfrei zu halten. Sicherheit ist das Allerwichtigste in der Fliegerei und – ein blödes Bild, aber es stimmt – nichts, was vom Himmel fällt. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Fliegerverein ohne Trauer oder Schrecken auf ein Jahr zurückblicken darf – und das jetzt schon seit geraumer Zeit. Lasst uns dankbar dafür sein. Respekt, Demut und Umsicht sind hier drei Schlüssel zum Erfolg. Machen wir alle weiter so, oder machen wir es sogar noch besser.